Kapitalismus am Ende? Und was dann?
Die Zweifel an grünem Wachstum nehmen immer mehr zu. Ulrike Herrmann, Wirtschafts-journalistin der taz, meint in ihrem jüngsten Buch („Das Ende des Kapitalismus"), Klimaschutz sei nur möglich, wenn der Kapitalismus abgeschafft wird. Er müsse unaufhörlich wachsen und zerstöre damit erst seine Umwelt und dann sich selbst. Deshalb hält Ulrike Herrmann ein Schrumpfen der Wirtschaft für unabdingbar. In ihrem Buch, das es bis in Bestsellerlisten schaffte, schlägt sie für den Übergang in eine ökologische Kreislaufwirtschaft ein Modell angelehnt an das der britischen Kriegswirtschaft im 2. Weltkrieg vor: staatliche Schrumpfungspläne, die von Privatunternehmen umgesetzt werden. Das hat Widerspruch hervorgerufen. Professor Ulrich Brand, der dem ökosozialistischen Spektrum angehört, hat ebenfalls Schrumpfung im Sinn, aber auf anderen Wegen. In seinem Buch „Die imperiale Lebensweise“ (zusammen mit Markus Wissen) hat er 2017 ausgeführt, daß wir uns unsere Lebensweise nur leisten können, weil wir die zerstörerischen Folgen für Menschen und Natur vor allem anderen Ländern des globalen Südens aufbürden.
Die spannende Diksussion wurde aufgezeichnet und ist über folgenden Link erreichbar: https://youtu.be/VkkGypHRXmg